Störtebeker Statue
Artikel erstellt am 22.10.2013

12 Meter ohne Kopf - die Legende des Klaus Störtebekers

Robin Hood als edler Räuber, der seine Beute mit den Armen teilte, ist in Europa wohlbekannt. Aber auch andere Regionen können mit derlei schillernden Figuren ihrer Geschichte aufwarten. Klaus Störtebeker ist vermutlich die berühmteste Legende, die in Norddeutschland ihr Unwesen trieb.

Es gibt viele Theorien, die sich um die Existenz des Seeräubers ranken. Eine besagt, er sei zwischen 1360 und 1380 im Dorf Ruschvitz bei Glowe geboren. Weil er versehentlich das Starkbier trank, das nur für die hohen Ratsherren vorbehalten war, flüchtete er über die Ostsee und wurde von der Handelskogge des wohlhabenden Stralsunder Kaufmanns Karsten Sarnow aufgenommen. Hier heuerte er auch sogleich als Seemann beim Maat Gödeke Michels an und erlernte das Handwerk durch sein Geschick in kürzester Zeit. Klaus Störtebeker bekam seinen markanten Nachnamen der Legende nach durch die Fähigkeit verpasst, einen großen Becher Wein in einem Zuge hinunterstürzen zu können.

Zu Beginn des 15. Jahrhundert schwelten zahlreiche Konflikte in den Hansestädten rund um die Ostsee auf, in denen die reichen Patrizier gegen die Plebejer der Städte auftreten. Um den Konflikten zu entgehen soll Störtebeker ein Schiff unter seine Fittiche gebracht und sich als Seeräuber durchgeschlagen haben. Seine Beute teilte er nicht nur zu gleichen Teilen mit seiner Besatzung, was seiner Truppe den Namen Likedeeler einbrachte, sondern er versorgte die arme Landbevölkerung Mecklenburgs mit seinem Diebesgut. Auch Stockholm wurde mit sogenannten Viktualien (Lebensmitteln) bedacht, denn Dänemark schnitt den Seeweg durch eine Schiffsblockade ab. Zunehmend wurden die Seeräuber durch Hamburgs Oberste bekämpft. Unter ihnen befand sich auch der spätere Hamburger Ehrenbürgermeister Simon von Utrecht.

So kam es, dass Störtebeker eines Tages durch eine List in Gefangenschaft geriet. Ein Krabbenfischer hatte ihm flüssiges Blei in das Ruder geschüttet, sodass sein Schiff manövrierunfähig war. Vor dem Hamburger Rat wurde er zum Tode verurteilt. Seine Gefolgsleute und er sollten durch einen Scharfrichter geköpft werden. Um seine treusamen Gefährten zu schützen, handelte Störtebeker aus, dass alle Männer verschont werden, an denen er es schafft ohne Kopf vorbei zu laufen. So stellte er sich als erster in die Reihe und schaffte es an beachtlichen 11 Männern vorbeizulaufen, bis ihm ein Holzblock vor die Füße geworfen wurde. Der Bürgermeister aber brach das Versprechen und ließ alle weiteren Seeräuber enthaupten. Die Köpfe der Seeräuber wurden entlang der Elbe auf Holzpfählen aufgespießt.

Diese Legende ist der Stoff der Störtebeker Festspiele, die alljährlich in den Sommermonaten auf Rügen stattfinden. Im Vier-Jahres Zyklus werden Einzelstücke auf der Naturbühne Ralswiek aufgeführt und ziehen tausende Besucher in ihren Bann. Nähere Informationen gibt es auf der Seite www.stoertebeker.de.

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