Rügen tischt auf - kulinarische Spezialitäten
Rügens Küche hat sich mit dem Aufkommen des Fremdenverkehrs einem Wandel unterzogen und ist doch sie selbst geblieben. Einst waren die Landarbeiter und Fischer auf die Zutaten angewiesen, die Ihnen die Felder und das Meer boten. Daraus entstanden einfache und deftige Gerichte. Sie hatten nicht die Aufgabe, vorzüglich zu munden und in kleinen Häppchen genossen zu werden, sondern sollten möglichst lange satt machen. Als Basis dienten Kartoffeln, Rüben, Schweinefleisch, Kohl und natürlich Fisch, von dem es auf Rügen seit jeher reichlich gab. Über den Tellerrand blickten die Ruganer erstmals in der Schwedenzeit. Damals schwappten Rezepte aus dem fernen Skandinavien auf die Insel und die Rügener Küche begann, sich ein Stück weit neu zu erfinden.
Dieser Prozess dauert bis heute an und man versteht es, aus regionalen Produkten eine anspruchsvolle und überregional bekannte Küche zu zaubern. Längst schwingen auf Rügen auch Sterneköche den Kochlöffel. Dabei wird die regionale Küche nicht aus den Augen verloren und Feriengäste sind eingeladen, typische Inselgerichte zu probieren. Dabei scheint manche Spezialität durchaus gewöhnungsbedürftig. So mögen es die Insulaner gern süßsauer. Ganz gleich, ob im Eintopf oder beim Sonntagsbraten. Hier gibt man gern Äpfel, Pflaumen oder Rosinen hinzu. Auch Labskaus wird auf der Insel serviert. Der Königsberger Klops erfährt auf Rügen als Pommerscher Schmandklops leichte Abwandlungen. Ein Genuss ist auch die Rügener Aalsuppe und bei Roter Grütze oder Schlupfkuchen als Nachtisch sind sich alle einig: “Rügen macht Appetit”.