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Die Insel Rügen zählt zu den beliebtesten Angelrevieren Norddeutschlands. Hier treffen Boddengewässer, Ostseeküste und Binnengewässer in einzigartiger Kombination aufeinander. Von Hecht und Zander im Flachwasser bis zu Meerforelle und Dorsch in der Brandung bietet Rügen das ganze Jahr über gute Fangchancen. Voraussetzung ist eine gültige Angelgenehmigung, zum Beispiel der Touristenfischereischein mit Küstenkarte, sowie die Beachtung von Schonzeiten und regionalen Regelungen. Ob Uferangeln an der Schaabe, Bootstour auf dem Greifswalder Bodden oder Kutterausfahrt ab Sassnitz, die Möglichkeiten sind vielfältig. Wer möchte, kann sich auch von erfahrenen Guides begleiten lassen.
Rügens Angelreviere sind so abwechslungsreich wie die Landschaft der Insel selbst. Die folgenden Orte gehören zu den bekanntesten Fangplätzen – für Küstenangler, Bootsfreunde und alle, die mit Aussicht fischen wollen.
Die besten Fangzeiten auf Rügen hängen stark vom Revier, der Fischart und den Wetterbedingungen ab. Im Frühjahr – etwa ab Mitte März – beginnt die Heringssaison in den Häfen von Sassnitz, Barhöft und Lauterbach. Ab Mai kommen Meerforelle und Dorsch an die Küste, vor allem bei auflandigem Wind. Im Sommer lohnt sich das Angeln im Bodden auf Hecht, Zander und Barsch, besonders in den frühen Morgenstunden. Der Herbst bringt starke Raubfischphasen und gute Dorschfänge in der Brandung. Im Winter sind einige Gewässer gesperrt – hier gelten Schonzeiten, besonders für Hecht und Zander. Generell gilt: Auf Rügen ist fast „365 Tage Saison“, solange Wind und Eis mitspielen.
Rügen bietet drei sehr unterschiedliche Angelreviere mit jeweils eigenen Anforderungen und Möglichkeiten. Die folgende Übersicht zeigt, worauf Sie in Bodden, Ostsee und Binnengewässern achten sollten.
Zum Angeln auf Rügen ist ein gültiger Fischereischein oder ein sogenannter Touristenfischereischein erforderlich. Letzterer kann in Angelshops, Touristinformationen oder online beim Land Mecklenburg‑Vorpommern beantragt werden und gilt für 28 Tage. Zusätzlich benötigen Sie eine gültige Küstenangelkarte oder – für Binnengewässer – eine Erlaubnis vom jeweiligen Gewässereigentümer. Zu beachten sind Schonzeiten, Mindestmaße und Fangbegrenzungen, die regelmäßig kontrolliert werden. Für Hecht und Zander gelten z. B. Sperrzeiten im Winter. In Schutzgebieten wie dem Nationalpark Jasmund oder den Kernzonen der Biosphärenreservate ist das Angeln nur eingeschränkt oder gar nicht erlaubt.
Geführte Angeltouren auf Rügen lohnen sich für Einsteiger und Fortgeschrittene. Anbieter bringen Gäste gezielt zu fischreichen Plätzen – im Bodden, an der Küste oder auf die Ostsee. Beliebt sind Hecht- und Zandertouren im Greifswalder und Kubitzer Bodden mit Boot, Echolot und Leihgerät. Auch Brandungstouren auf Meerforelle oder Dorsch sind möglich, oft mit praktischer Anleitung. Einige Guides richten sich an Familien oder Anfänger, andere bieten intensive Tagestrips. Startpunkte sind u. a. Schaprode, Wiek, Lauterbach und Sassnitz. Dort legt auch eine der großen Kutterflotten ab – für Dorsch wird meist mit schweren Pilkern in über 20 m Tiefe geangelt.